Kostensenkung Mittelstand - Reverse-Engineering
Die Konkurrenz-Produkt-Analyse
Hermann Schlichting
10/31/20252 min read


Ohne exzellentes Wissen über den Feind und sich selbst ist kein Krieg zu gewinnen, SUN TZU, the art of war, China 500 B.C.
Das heißt, wenn wir unsere Konkurrenten nicht genau kennen, dann können wir unser Unternehmen nicht richtig steuern.
Damit stehen wir vor der Frage, wo liegen die Stärken und Schwächen unserer Konkurrenten und wo haben wir unsere Stärken und Schwächen?
Einen entscheidenden Teil dieser Fragen beantwortet das Reverse-Engineering.
Diese Methode liefert uns, durch einen technischen und wirtschaftlichen Vergleich der Konkurrenzprodukte mit unseren eigenen Produkten, wichtige Informationen.
Dabei werden die technischen Unterschiede zu Leistung, Funktionsumfang, Design, Komplexität, Modularisierung, Lebensdauer, … und wirtschaftliche Unterschiede zu Herstellkosten, Energieverbrauch, Wartung, … gegenüber dem eigenen Produkt herausgearbeitet.
Dabei erhalten wir wertvolle Informationen z.B.
- zur Definition von Zielen für die Produktentwicklung
- Hinweise zu einem kostenoptimalen Produktdesign
- für den Vertrieb zur Argumentation gegenüber unseren Kunden
Die Informationen über die Konkurrenzprodukte erhalten wir legal über Datenblätter, Fachartikel, Web-Seiten, Messebesuche, Besichtigung, Leasing oder auch Kauf des Produktes.
Auch bei Kostenvergleichen mit asiatischen, europäischen oder Wettbewerbern aus anderen Regionen, waren wir immer in der Lage, mit einem nachfolgenden Design to Cost Projekt, die Kostenlücken zu schließen.
Haupthebel waren dabei im Wesentlichen das Produktdesign, die Leistung und der Funktionsumfang.
Darüber hinaus stellten wir fest, dass die Kunden sehr oft „Äpfel mit Birnen“ verglichen. Die Produkte waren nicht direkt oder nur teilweise vergleichbar und dem Vertrieb fehlten wichtige Informationen um diese Unterschiede beim Kunden zu thematisieren, um die Umsatzchancen zu erhöhen.
Der Aufwand für ein Reverse-Engineering-Projekt ist vergleichsweise gering. In der Regel brauchen wir dafür ca. 2-4 Arbeitstage:
- 1-2 Entwickler für die technische Beurteilung,
- 1 Kostenmanager, der in der Lage, ist solide Kostenschätzungen (+/- 5%) durchzuführen
- sowie ev. Rücksprachen mit Einkauf und Fertigung.
Als Ergebnis entsteht dann ein ca. 10-seitiger Foliensatz mit zusätzliche Fotos zur Präsentation vor dem Vorstand.
Reverse-Engineering-Projekte sind mit der Entwicklungs-Road-Map zu synchronisieren, damit bei Entwicklungsbeginn alle wichtigen Daten über die Konkurrenzprodukte vorliegen.
Für uns ist Reverse-Engineering in unseren Design to Cost-Projekten eine der wichtigsten Methoden.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
https://schlichting-akademie.de/design-to-cost-methoden-seminar-zur-kostensenkung
In diesem Seminar wird die Systematik und Methodik des Reverse-Engineering (incl. der Ergebnis-Folien) mit Projektbeispielen ausführlich vorgestellt.
Hermann Schlichting
